Für uns, die wir wohlbehütet in einer intakten Familienstruktur aufgewachsen sind, ist das eine unvorstellbare Lebenswelt: Beide Eltern tot, elendig gestorben nach längerem Leiden an den Folgen einer HIV-Infektion oder Malaria. Alleine zurückbleiben mit jüngeren verstörten Geschwistern, für die man nun verantwortlich ist. Auf sich selbst gestellt sein in einer einfachen Lehm- oder Holzhütte, mit dem Vieh unter einem Dach, oftmals unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen. Als ältestes Kind die Rolle des „Familienoberhauptes“ übernehmen - und damit völlig überfordert sein.
Für 300 solcher „Kinderfamilien“ in Ruanda heißt in dieser Situation die Hoffnung Human Help Network (HHN). Zusammen mit Ruandischen Partnern hat diese großartig engagierte Organisation ein sehr nachhaltiges Hilfspaket geschnürt, was nicht nur die Grundbedürfnisse abdeckt, sondern die Kinder auch psycho-sozial betreut. Damit wird verhindert, dass die Familien auseinanderbrechen und die noch jungen Familienmitglieder als Straßenkinder in den Städten Ruandas enden.
Durch Vermittlung einer Schul- und Berufsausbildung und weiterer Beratungsangebote für das Leben in der ländlichen Umgebung, wird damit für mehr als 800 Kinder eine echte Perspektive für eine bessere Zukunft geschaffen.
Die Hans Dieter Schröder Stiftung ist sehr überzeugt von diesem nachhaltig wirksamen Konzept und beteiligt sich seit 2016 an der Unterstützung der Kinderfamilien in Ruanda. Gerade haben wir eine weitere Zusage für die Patenschaft von 3 Kinderfamilien für 2021 und 2022 gegeben. Mehr unter https://www.hhn.org/projekte/ruanda/